Ablauf einer homöopathischen Behandlung

Die Erstanamnese (erstes Gespräch) ist der wichtigste Teil der homöopathischen Behandlung. In dieser Zeit wird der Patient in seiner Gesamtheit erfasst. Viele Fragen werden Sie vielleicht erstaunen, aber auch das Unwichtige kann von grösster Bedeutung sein.

Fragebogen (PDF 57 KB)

Fragen in Bezug auf Beschwerden:

  • Wann sind die Schmerzen am schlimmsten, morgens oder abends?
    Bei schlechtem Wetter oder nur in den Ferien?
aber auch:
  • Was essen Sie am liebsten?
  • Gibt es Speisen, von denen Sie Blähungen bekommen?
  • Wo genau schwitzen Sie?
  • Nach was riecht die Absonderung aus der Nase?
  • Welches ist Ihre liebste Schlaflage?
  • Was träumen Sie?
  • Sind Sie ein Morgenmuffel?
  • Spüren Sie den Mond?

Besonders wichtig sind die Gemütssymptome, z.B. wie reagiert der Patient, wenn sich jemand beim Schlange stehen vor ihn hin drängt? Reagiert er sofort und weist den Eindringling weg? Ist er zu schüchtern und traut sich nicht etwas zu sagen? Ist es ihm egal und macht dem Drängler noch zusätzlich Platz?

Alle diese Fragen nehmen viel Zeit in Anspruch, deshalb dauert das erste Gespräch mindestens zwei Stunden.

Ausserdem ist die genaue Familienanamnese von grosser Bedeutung. In ihr erkennt der Homöopath, welche Schwachpunkte der Patient von seinen Vorfahren mit ins Leben bekommen hat. Diese Nachforschungen bekommt der Patient als "Hausaufgabe" vor dem ersten Gespräch.

Die Symptome werden dann sorgfältig bewertet und nachgeschlagen, das sogenannte Repertorisieren. Auch diese Arbeit nimmt zusätzlich Zeit in Anspruch. Alle Gemüts- und Körpersymptome ergeben ein Bild des Patienten, welches wiederum zu einem ähnlichen Arzneimittel passt. Dieses Arzneimittel wird dem Patienten nun helfen wieder ins Gleichgewicht zu kommen und seine Eigenheilkräfte werden gestärkt.